Ich liebe Bilder, bei denen die Sonne als sogenannter Blendenstern dargestellt wird... Was tun, damit das klappt: Zunächst einmal benötigt man ein passendes Motiv: die Sonne darf nur gerade so hinter dem Motiv "hervorblinzeln".
Dann braucht man ein Objektiv, das bis auf Blende 14 oder 16 abgeblendet wird. Leider funktioniert es nicht mit allen Objektiven; das hängt von der Anzahl der Lamellen ab.
Hat man beides, muss man etwas herum experimentieren, bis einem das Bild gefällt...
Das kann ein echtes Problem sein.
Wenn das Motiv im Schatten liegt und der Hintergrund in der hellen Sonne, dann muss man in die Belichtungsautomatik eingreifen und so belichten, dass das Motiv richtig dargestellt wird. Das heißt man muss überbelichten und das teilweise sogar ziemlich heftig. Bei diesem Bild habe ich zwei Blenden überbelichtet und den Hintergrund später in der Bildbearbeitung wieder etwas abgedunkelt. Es geht also schon, solche Bilder aufzunehmen - optimal ist die Situation trotzdem nicht....
Wenn man Silhouetten im Sonnenuntergang fotografieren möchte, muss man die Belichtung gut kontrollieren. Solange die Sonne noch im Bild sichtbar ist, muss man auf jeden Fall eine Belichtungskorrektur in den minus-Bereich vornehmen. Wenn die Sonne im Bild verschwunden ist, funktioniert die Belichtung in der Regel korrekt. Wenn es dann wirklich dunkel wird, wird man erneut eine Belichtungskorrektur ins minus vornehmen müssen, um die Dunkelheit auch wirklich auf dem Bild darzustellen.
Der Begriff Bokeh kommt aus dem Japanischen und bedeutet „Unschärfe“.
Er wird verwendet, um das Aussehen der unscharfen Bereiche im Bild zu beschreiben. Bokeh wird ähnlich wie das OK aus dem Englischen ausgesprochen. Der Effekt zeigt sich am deutlichsten bei Fotos mit vielen kleinen hellen Lichtquellen – etwa Straßenlaternen bei Nacht. Aber es geht nicht nur um die kreisförmigen Lichter an sich – es geht speziell um die Qualität dieser unscharfen Bereiche im Bild.
Verschiedene Faktoren sind für ein schönes Bokeh im Bild verantwortlich.
Zum einen benötigt man ein lichtstarkes Objektiv mit einer Blendenöffnung von 2.0 oder 2.8. Zum anderen spielt der Abstand vom Motiv zum Hintergrund eine große Rolle. Ist der Abstand zu gering, wird nichts aus einem schönen Unschärfebereich, weil der Hintergrund zu scharf abgebildet wird. Dann spielt es natürlich eine Rolle, ob kleine Lichter im Bild sind, die als runde Lichtpunkte dargestellt werden können oder ob der Hintergrund einfarbig ist.
Mir gefallen Bilder mit einem schönen Bokeh unheimlich gut...
Das Geheimnis gelungener Flugaufnahmen?
Der Autofokus muss auf Nachführautomatik stehen, der Fokuspunkt muss sicher auf dem Vogel liegen, die Belichtungszeit muss kurz genug sein und der Hintergrund sollte nicht zu unruhig sein.
Und dann kommt eine Menge Übung mit dazu...
Dieser Schreiseeadler flog am Lake Baringo in Kenya im Januar 2019 - das waren noch schöne Reisezeiten!
Beim Workshop "Eulen- und Greifvogelfotografie" haben wir vier mal die Möglichkeit, die Flugvorführung zu besuchen und mit mehr und mehr Übung werden die Bilder immer besser werden!