Bild des Monats

Nach jahrelanger Suche und vielen Anstrengungen bin ich jetzt endlich zu Bildern vom Grauspecht gekommen; und das auf meiner eigenen Terrasse, die der Grauspecht morgens besucht hat.
Manchmal bekommt man doch wunderschöne Geschenke...

Zwei Tage widmete ich der Beobachtung eines Schilfgebiets, in dem mehrere Rohrdommeln überwintern. Ich hätte fast schon abgebrochen weil ich dachte, die Rohrdommel, die ich am zweiten Tag eine Weile beobachten konnte, hätte sich zum Übernachten zurückgezogen. Da tauchte sie erneut auf und ließ sich letzten Endes für eine ganze Weile im höheren Schilf nieder. Dabei präsentierte sie ganz spektakuläre Verhaltensweisen; hier zum Beispiel scheint sie einen imaginären Flugfeind zu beeindrucken. Es war toll, diesen, in Deutschland vom Aussterben bedrohten, Vogel so hervorragend fotografieren zu dürfen und ich fuhr tief beeindruckt und berührt nach Hause.

Ich habe eine ganze Weile damit verbracht, diese männliche Saharaohrenlerche zu fotografieren. Mal drehte sie sich hierhin, mal dahin. Meistens lagen ihren "Ohren" flach am Kopf an. Als sie für einen Moment den Kopf von mir weg drehte, fuhr ihr der Wind ins Gefieder und blies ihre Schmuckfedern so richtig in die Höhe. Genau darauf hatte ich gewartet.

Was ich an diesem Bild liebe?
Fast alles: die Kontraste zwischen schwarz und weiß, Sonne und Schatten, die Spiegelung und den wunderschönen männlichen Zwergsäger...

Ich fuhr einigermaßen ziellos durch die Umgebung, auf der Suche nach interessanten Motiven, als ich eine Schwanenfamilie entdeckte, die sich an einem kleinen Teich verweilte. Eine rote Spiegelung färbte das Wasser wunderschön und ich blieb stundenlang vor Ort, um die Schwäne zu beobachten. Hier im Bild sind zwei Jungschwäne zu sehen, die meinen tristen Novembertag so viel strahlender gemacht haben... 

Nachdem der Frühjahrsaufenthalt auf Texel mir ganz gut gefallen hat und man die Insel von hier aus einigermaßen flott erreichen kann, war ich Anfang Oktober erneut für ein verlängertes Wochenende dort. Leider war das Wetter fürchterlich - es regnete in Strömen, war stürmisch und kalt. An einem solchen grauen Morgen beobachtete ich die Vögel am Strand, als diese beiden Großen Brachvögel begannen, eine kleine Meinungsverschiedenheit auszutragen. Nach wenigen Augenblicken war der Streit beendet und beide Vögel gingen wieder friedlich ihrer Wege.

Endlich hatte ich einmal Zeit, die Alexandersittiche in Wiesbaden zu besuchen. Das Fotografieren erwies sich als nicht ganz einfach, da die großen Sittiche meist recht hoch in den Bäumen saßen und der Blickwinkel nicht ideal war.  Nach einer Weile entdeckte ich aber dieses Weibchen, das sich in einer Höhle, fast auf Augenhöhe, ausruhte. Neugierig sah sie immer wieder aus der Höhle und so kam ich zu diesem Portrait aus nächster Nähe

Was für herrliche Farben...

Mein Bild des Monats zeigt eine der beiden Dohlen, die ich zwei Jahre lang aufgepäppelt und großgezogen habe. Zusammen mit einer anfangs flugunfähigen Rabenkrähe waren sie zunächst im Haus und sind jetzt etwa ein Jahr lang in einer Freivoliere auf ihr Leben in Freiheit vorbereitet worden. Ende Juli war es nun soweit: sie haben den Schritt gewagt und sind in die Freiheit geflogen. Ich habe das Ausfliegen mit einem lachenden und einem weinenden Auge beobachtet. Es hat mich gefreut, "meine" Rabenvögel endlich in Freiheit zu sehen, gleichzeitig werde ich sie vermissen und natürlich schwingt immer die Angst mit, dass ihnen etwas passieren kann. Aber das ist halt die Natur... Eine besondere Freude hat mir diese Dohle gemacht, die ich einen Tag nach ihrem Ausfliegen noch einmal im Wald getroffen habe. Sie kam zu mir und wartete geduldig, bis Jürgen etwas Futter und die Kamera geholt hatte. Sie ließ sich zum Abschied wunderbar fotografieren und wurde dadurch mein Bild des Monats Juli...  Alles Gute, meine Lieben!

 Auf den überfluteten Feldern der Gegend fanden sich Störche zum Ruhen und Fressen ein. Es war früh am Morgen, die Luft noch etwas neblig und die Sonne begann gerade damit, alles aufzuwärmen. Die Störche, die zunächst noch dösten und ruhig umherwateten, fingen an, sich zu putzen, die Flügel zu strecken und sich gegenseitig mit der Spannweite ihrer wunderschön gezeichneten Flügel zu imponieren. Mein Ziel war es, einen einzelnen Storch bei diesem Flügel-zeigen aufzunehmen und dabei seine Spiegelung und die zarten morgendlichen Blau- und Grüntöne des Vorder- und Hintergrundes mit ins Bild zu nehmen. Voilá: Bild des Monats Juli...