Bild des Monats

Ein fantastisches Naturschauspiel, das alle paar Jahre zu sehen ist: Millionen von Bergfinken kommen im Winter aus Skandinavien und sammeln sich an einem Ort, an dem sie eine passende Nahrungsquelle finden. Es sind wohl die Bucheckern, die so vielen Vögeln das Überwintern hier erleichtern. Sobald diese Quelle versiegt, ziehen sie weiter...

Wir haben einen Tag am Strand von Ijmuiden verbracht und die Möwen beobachtet; Größtenteils Silber- und Lachmöwen. Ein paar von ihnen haben Seesterne erbeutet und unter den neidischen Blicken der anderen Vögel möglichst schnell heruntergeschlungen. Bei den sperrigen Anatomie eines Seesterns ist das allerdings gar nicht so einfach...

Der Silbersee gehört zu einem Naturschutz- und Naherholungsgebiet in der Nähe von Frankental.
Bislang war ich nicht so dafür zu begeistern, an diesen Seen zu fotografieren: die Vögel sind in der Regel ziemlich weit weg und es ist schwierig, gerade so kleine Individuen wie den Schwarzhalstaucher formatfüllend aufs Bild zu bekommen. Nachdem meine Ausrüstung aber mittlerweile ein 600mm Objektiv und eine Kamera mit einem 1,7 x Cropfaktor beinhaltet, kann ich das noch einmal neu überdenken... Die Schwarzhalstaucher sind ein bischen größer als Zwergtaucher und sie kommen hier nur als Durchzügler vor. Deshalb ist die Chance, sie in RLP zu sehen, nicht besonders groß. Momentan sind sie leider im Schlichtkleid; im Prachtkleid habe ich sie vor einigen Jhren mal in Südafrika aufgenommen.

Wir haben die Umgebung von Tamri abgesucht, um die vom Aussterben bedrohten Waldrappe in Marokko zu finden, ohne Erfolg. Nach zwei Tagen gaben wir auf und fuhren weiter Richtung Süden. Eigentlich zufällig begegneten wir dann einem Schwarm von mehr als 60 der seltenen Vögel. Wir konnten sie lange beobachten und den Tag letzten Endes sogar mit Silhouetten der Waldrappe vor der untergehenden Sone beenden. Grandios!

Drei Mal waren wir schon in Marokko, jetzt haben wir ihn zu Gesicht bekommen. Der Atlasgrünspecht ähnelt unserem Grünspecht, hat aber einen grauen Kopf und eine abweichende Zeichnung im Gesicht. Dieses Männchen hielt sich längere Zeit auf dem Boden auf und suchte nach Futter; eine tolle Gelegenheit, um ihn zu fotografieren.

Vor sechs Jahren war der Eisvogel schon einmal auf dem Bild des Monats.
Diesmal ist es aber besonders schön, denn ich habe ihn nicht an einer der bekannten "Eisvogel-Fotografen-Beobachtungshütten" aufgenommen, sondern ich bin ihm tatsächlich in freier Wildbahn so nah gekommen, bzw. er ist mir so nah gekommen. Jürgen und ich verbrachten wieder einmal gemeinsam den Fototag und eigentlich wollten wir den Lingenfelder See besuchen. Dort war aber wegen des guten Wetters so viel los, dass wir uns ein ruhiges Eckchen am Fluss gesucht haben, ohne große Hoffnungen auf fotografische Gelegenheiten.  Ich beobachtete ein paar Gebirgsstelzen und da kam der Eisvogel angeflogen. Mehrmals besuchte er unsere Umgebung, aber immer war er hinter Ästen und Zweigen versteckt. Gegen Abend (Geduld zahlt sich eben doch aus) kam er direkt neben uns, um im flachen Wasser auf Fischfang zu gehen. So hatte ich mehrere Minuten lang die Möglichkeit, diesen wunderschönen Vogel zu beobachten und zu fotografieren.
Ein wunderschönes Erlebnis...

Wir waren drei Tage in den bayrischen Alpen, um Zitronenzeisig, Alpenbraunelle und Karmingimpel zu sehen. Morgens saßen wir auf dem Balkon unseres Hotels und konnten zwei Tannenhäher dabei beobachten, wie sie die Zapfen dieser Kiefer (ich nehme an, dass es eine Kiefer ist...) ernteten. Es war ein wunderbares Erlebnis, vor allem, weil wir als Pfälzer nicht an den Anblick der Tannenhäher gewöhnt sind...

Halsbandschnäpper sind in Deutschland seltene Brutvögel und es gibt nur wenig bekannte Brutplätze. Diese Plätze werden intensiv betreut, gepflegt und mit Nistkästen ausgestattet, damit der Schnäpper seinem Gebiet weiterhin treu bleibt. Wir haben zwei dieser Gebiete besucht und tatsächlich ein brütendes Paar gefunden, das sich an einem Wanderweg aus der Tarnung heraus fotografieren ließ. Hoffentlich bleiben die Schutzprojekte weiterhin erfolgreich!

Es war ein toller Moment: ich habe lange gewartet, in der Hoffnung, dass ein Vogel auf diesem Holz im Wasser landen würde - eigentlich hoffte ich auf eine Flussseeschwalbe. Dann näherte sich ein Rotschenkel, der im flachen Wasser watete und kleine Insekten von der Wasseroberfläche pickte. Tatsächlich kletterte auf das Holzstück und neigte sich dann genau im richtigen Winkel zur Wasseroberfläche herunter. Dass er den Schnabel geöffnet hat und seine kleine Mahlzeit noch zu erkennen ist, ist für mich das i-tüpfelchen auf diesem Bild.

Seit mehreren Jahren beobachte ich immer wieder ein Gebiet, in dem ein Steinkauzpärchen seine Heimat hat. Ich kann sie bei fast jedem meiner Besuche dort finden und habe schon viele Stunden dort verbracht. Diesmal blieb ich ziemlich lang und ich hatte gar nicht das Gefühl, dass es schon so spät war, bis ich den Vollmond hoch am Himmel entdeckte...